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Vorschau
seit über einem Jahr gibt es den LBV Naturschwärmer Newsletter 60+. In dieser Zeit haben wir Ihnen Tiere und Pflanzen vorgestellt, die Sie vor Ihrer eigenen Haustüre beobachten können. Zudem informiert Sie der Newsletter über zahlreiche Nachhaltigkeitsthemen.
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Oktober 2021
Naturschwärmer Begrüßung
 
Liebe/r  Naturschwärmer,
 
seit über einem Jahr gibt es den LBV Naturschwärmer Newsletter 60+. In dieser Zeit haben wir Ihnen Tiere und Pflanzen vorgestellt, die Sie vor Ihrer eigenen Haustüre beobachten können. Zudem informiert Sie der Newsletter über zahlreiche Nachhaltigkeitsthemen.

Diesen Monat widmen wir nun einem Kernthema des LBV, dem Artenschutz. Zusammen mit den Expertinnen und Experten im LBV zeigen wir Ihnen an Beispielen, welche Arten wir aktiv schützen, warum wir das tun und was dazu nötig ist. Aber auch Sie können und sollen wieder aktiv werden. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Leben so gestalten können, dass es einen positiven Effekt auf unsere Tiere und Pflanzen hat. Blicken Sie den LBV Mitarbeiter*innen über die Schulter und gewinnen Sie tolle Einblicke in die Arbeit der Fachleute! Ausführlichere Informationen gibt es wie immer auf der
Naturschwärmer
Homepage.

 
Monika Schirutschke
Dr. Norbert Schäffer
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Naturschwärmen!

Monika Schirutschke, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung im LBV & 
Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV
Inhalt

+ Singvogelforschung
+ Artenschutzprojekt: Wasseramsel
+ Luchsprojekt Bayern     


 
Singvogelforschung
 
 
Am LBV Zentrum Mensch und Natur in Nösswartling (Landkreis Cham) erforscht eine Gruppe begeisterter Frühaufsteher*innen die lokale Bestandsentwicklung von Singvögeln. An insgesamt 12 Tagen zwischen Anfang Mai und Ende August werden hier Singvögel gefangen und anschließend bestimmt, vermessen und gewogen. Hierzu werden feinmaschige Netze, sogenannte Japannetze, aufgestellt. Vor der Freilassung wird jeder Vogel mit einem leichten Aluminiumring am Bein markiert. Wird der Vogel an einer anderen Fangstation wieder gefangen, gibt der Ziffern- und Zahlencode auf dem Ring Aufschluss auf den Beringungsort. Durch die wissenschaftliche Vogelberingung ergeben sich Hinweise u. a. auf die Zugwege und das Alter der Vögel. Im Rahmen des „Integrierten Monitorings von Singvogelpopulationen“ (IMS) werden die in Nösswartling erfassten Daten mit Daten anderer Beringungsorte verglichen. (Foto: Markus Schmidberger)

 
 
Mitmachtipps
Nur wenn der Lebensraum mit ausreichend Nahrung und Brutmöglichkeiten vorhanden ist, können sich unsere Singvögel erfolgreich fortpflanzen. Wir alle können zu einer intakten Natur beitragen, indem wir bewusst konsumieren und unsere Gärten naturnah gestalten.

 
 
LBV Artenschutzprojekt: Wasseramsel
 
 
 
Die Wasseramsel ist eine ganz besondere Vogelart, denn als einzige heimische Singvogelart kann sie schwimmen und aktiv tauchen. Dabei kann sie mit ihren kurzen rundlichen Flügeln unter Wasser rudernde Bewegungen machen und sich so tauchend fortbewegen. Hauptsächlich ernährt sie sich von Köcherfliegenlarven, Flohkrebsen und Schnecken, die sie mit viel Geschick aus dem Gewässer fischt. Die Wasseramsel lebt gerne an kleinen Flüssen und Bächen mit viel Geröll und Steinen. Sie brütet in der Uferböschung, in Mauern und unter Brücken.

Die LBV-Hochschulgruppe Bayreuth schafft durch den Bau und das Anbringen von Nisthilfen ein Angebot von Niststätten für die Wasseramsel. In Wathosen und mit Leiter befestigt die LBV-Hochschulgruppe die Kästen unter Brücken in und um Bayreuth. (Foto: Markus Glaessel)

 
 
 
Mitmachtipp
Auch Sie können bei Ihnen vor Ort aktiv werden. Schließen Sie sich einer LBV-Gruppe an und bauen Sie Nistkästen für Wasseramseln. Vor dem Anbringen sollte die für die Brücke zuständige Behörde kontaktiert werden.

 

Kreativtipp
Drucken Sie die Vorlage aus und malen Sie die Wasseramsel in ihren schönen Brauntönen aus. Vielleicht wollen Sie dabei die Herbstsonne genießen und setzten sich dazu an einen Bach oder Fluss. Mit etwas Glück sehen Sie dann auch selbst eine Wasseramsel oder andere Singvögel „live“.

 
 
Luchsprojekt Bayern
 
Virtuelles Wasser
 
Heimlich schleichen in manchen Wäldern Bayerns wieder Luchse umher. Mit ihren Pinselohren, der markanten Fellzeichnung und dem kurzen Schwanz sind sie unverkennbar. Mit seinen empfindlichen Ohren kann der Luchs das Rascheln einer Maus noch in 50 Meter Entfernung hören. Seine Augen sind sechsmal lichtempfindlicher als unsere. Er kann daher auch in der Dämmerung jagen. Rund 150 Jahre lang waren Luchse bei uns ausgerottet. Nun kehren sie langsam wieder zurück nach Bayern. Mit der Rückkehr sind leider auch Konflikte mit menschlichen Nutzungsinteressen bei Jagd und Landwirtschaft verbunden. Das Luchsprojekt in Bayern ist ein gemeinsames Artenschutzprojekt einer Trägergemeinschaft von LBV, BN in Bayern und Wildland-Stiftung Bayern. Der LBV erarbeitet hier mit den Partnerverbänden Konfliktlösungen und setzt sich für die Rückkehr der Luchse ein. Luchse sind ebenso wie Eichhörnchen, Fuchs oder Amsel Teil unserer Heimat.

 
 
 
Unterstützung für den Luchs
So können Sie selbst helfen, dass der Luchs in Bayern eine sichere Heimat hat:

1)   
Sie machen Urlaub im Bayerischen Wald? Erzählen Sie ihrem Gastgeber, wie spannend Sie es finden in einer Luchsgegend zu sein. Fragen Sie im Tourismusbüro nach, wie es um den Luchs in der Gegend steht.

2)   Luchse kommen immer wieder durch Verkehrsunfälle ums Leben. Also runter vom Gas, v. a. in der Dämmerung.

3)    Sie haben einen Luchs gesehen oder eine Spur im Schnee entdeckt? Dokumentieren Sie den Fund und melden Sie Ihre Entdeckung an: info@luchs-bayern.de

4)    Luchse sind Immer wieder Opfer illegaler Nachstellungen. Unter www.tatort-natur.de erfahren Sie mehr, was Sie bei einem Verdacht auf eine Straftat tun können.

5)    Falls Ihre Bekannten und Kollegen dem Luchs skeptisch gegenüber stehen, sprechen Sie sich für den Luchs aus – für sein Recht bei uns in Bayern zu leben.
Wechselbad
 
Wechselbad
Sehtest
Neben seinen Ohren sind die Augen das wichtigste Sinnesorgan für den Luchs. Er kann beispielsweise ein Reh aus einer Entfernung von 400 Metern erkennen. Zudem sind seine Augen sechsmal lichtempfindlicher als unsere, so dass er auch bei Dunkelheit eine hervorragende Sicht hat und deshalb nachts oder in der Dämmerung erfolgreich auf die Jagd gehen kann. Wir Menschen hingegen haben große Probleme, uns überhaupt im Dunkeln zurecht zu finden. Mit diesem Sehtest können Sie Ihr Sehvermögen überprüfen. Drucken Sie dafür den Sehtest aus und befestigt Sie ihn in drei Metern Entfernung an der Wand. Dann zählen Sie, wie viele Rehe sich in den einzelnen Reihen befinden. Können Sie auch in den unteren Reihen alle Rehe erkennen?
 
 
 
Hat Ihnen das Naturschwärmen Spaß gemacht?
Machen Sie auch andere zum Naturschwärmer und erzählen Sie von naturschwärmer.lbv.de!
Weiter geht’s im November mit dem Monatsthema  "UN Nachhaltigkeitsziele".


 

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Illustrationen: Pixabay, Sketchify, LBV
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LBV - Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V.
Eisvogelweg 1
91161 Hilpoltstein
Germany

09174/4775-0
info@lbv.de
www.lbv.de

Vorsitzender: Dr. Norbert Schäffer



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