In Bayern ist im August Urlaubszeit

Weißstorch – der Klapperstorch im Aufwind

Wir Menschen sind seit Generationen mit den Weißstörchen eng verbunden. Sie haben sich als Kulturfolger an uns angepasst und siedeln auf unseren Häusern und in unseren Dörfern und Städten. Wer einen Storch auf dem Dach hat, dem ist Glück beschieden, so ein alter Volksglaube. Jedes Kind kennt den Storch, wenn auch meist nur aus Büchern, Bildern und Filmen. Sein markantes Schnabelklappern ist eine besondere Lautäußerung, die der Begrüßung und Feindabwehr gleichermaßen dient.
Weißstörche wurden im letzten Jahrhundert leider immer seltener. Ab den 1980er Jahren starteten daher bundesweite Schutzprogramme, an denen der LBV in Bayern federführend beteiligt war und ist. Somit konnte erreicht werden, dass die Zahl der brütenden Weißstörche in Bayern wieder auf 634 anstieg.

Wer in den Ferien Störche in Bayern erleben möchte, der kann dies am besten entlang der LBV Storchenradwege im Altmühltal oder im Allgäu tun.
(Foto: Christoph Bosch)

Steinadler – der König der Lüfte

In den bayerischen Alpen gibt es ihn noch – den König der Lüfte, den Steinadler. Während er in allen anderen Teilen Deutschlands ausgerottet wurde, konnte er im schwer zugänglichen Gebirge überleben. Er brütet hier meist in Felswänden, zum Teil aber auch in alten Tannen. Die über 40 Steinadlerpaare in Bayern ernähren sich von Murmeltieren, Gämsen, Raufußhühnern, etc. Während die Altvögel sich das ganze Jahr über in ihrem Revier aufhalten, verlassen die Jungvögel in ihrem ersten Winter ihre Heimat. Erst nach etwa vier Jahren sind sie geschlechtsreif und versuchen sesshaft zu werden. Im Allgäu betreut der LBV ein Steinadlerhilfsprojekt. Hier werden u. a. die Horste und Bruterfolge erfasst und Schutzkonzepte entwickelt.
Vielleicht besuchen auch sie in ihrem Urlaub die LBV Adlerhütte im Allgäu?
(Foto: Dr. Christoph Moning)

Eisvogel – der fliegende Edelstein

Er trägt die auffälligsten Farben der heimischen Vogelwelt und dennoch bekommt man ihn nur schwer zu Gesicht. Blitzschnell fliegt der Eisvogel über unsere Bäche und Seen ehe er auf einem Ast landet. Wer einen Eisvogel sehen möchte, der sollte seinen Ruf kennen. Denn dieser verrät ihn am schnellsten. Er hat sich auf die Jagd nach kleinen Fischen spezialisiert. Dabei stürzt er sich wie ein Pfeil senkrecht ins Wasser und taucht komplett unter. Für die Anlage seiner Bruthöhle braucht er erdige Steilhänge. Hier gräbt das Eisvogelpaar eine Röhre in die das Weibchen sechs weiße Eier legt.
Wer im Urlaub selbst dem Element Wasser näherkommen möchte, besucht mit seinen Kindern oder Enkeln den LBV Eisvogelsteig bei Cham.
(Foto: Herbert Henderkes)

Großes Mausohr – Deutschlands größte Fledermaus

290 Kolonien auf ungestörten Dachböden, in Kirchen und Schlössern gibt es vom Großen Mausohr in Bayern. So viele wie in keinem anderen Bundesland. Dennoch ist diese Fledermausart nicht nur die größte, sondern leider auch die seltenste Art Deutschlands. Nachts jagt sie in Laub- und Mischwäldern. Der Waldboden sollte dabei unbedeckt sein, denn sie fängt bevorzugt Käfer, deren Rascheln sie in der Laubstreu gut orten kann. Die Weibchen des Mausohrs bilden im Sommer große Kolonien mit bis zu über 1000 Tieren. Das Große Mausohr etwa 8 cm lang und hat eine Flügelspannweite von 40 cm. Möchten auch Sie einen Einblick in eine der letzten Kolonien der Großen Hufeisennase werfen? Dann schauen Sie doch mal die Liveübertragung von unserer LBV Webcam aus Hohenburg an.
(Foto: Ralph Sturm)