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Vorschau
Die Art, wie Tiere gehalten und wie Acker- und Grünland bewirtschaftet werden, hat sich im Vergleich zu früher stark verändert. Dieser enorme Wandel hat auch Einfluss auf die Wildtier- und Pflanzenarten, die davon oft direkt betroffen sind.
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Juli 2021
Naturschwärmer Begrüßung
 
Liebe/r  Naturschwärmer,
 

die Landwirtschaft prägt und gestaltet unsere Natur in Bayern und sorgt für unser täglich Brot. Die Art, wie Tiere gehalten und wie Acker- und Grünland bewirtschaftet werden, hat sich im Vergleich zu früher stark verändert. Dieser enorme Wandel hat auch Einfluss auf die Wildtier- und Pflanzenarten, die davon oft direkt betroffen sind.

Lesen Sie jetzt im Naturschwärmer Newsletter 60+ und auf unserer Homepage, wie auch heute noch ein tierisch gutes Leben auf dem Bauernhof möglich ist, wie die Landwirtschaft sich gewandelt hat und was jeder und jede von uns als Verbraucher*in für eine nachhaltige Landwirtschaft tun kann. Doch zunächst stellen wir Ihnen vier Tiere vor, die direkt in Zusammenhang mit der Landwirtschaft stehen.

 
Monika Schirutschke
Dr. Norbert Schäffer
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen und Naturschwärmen!

Monika Schirutschke, Umwelt- und Nachhaltigkeitsbildung im LBV & 
Dr. Norbert Schäffer, Vorsitzender des LBV
Inhalt

+ Von Hofbewohnern und Wiesenliebhabern
+ Tierisch gut leben auf dem Bauernhof
+ Ein Überblick: Landwirtschaft Bio und konventionell
+ So können Sie den Glücksbringern helfen

 
Von Hofbewohnern und Wiesenliebhabern
 

Die Rauchschwalbe – Glücksbringerin in Not
Schwalben bringen Glück! Da muss man leider hoffen, dass dieses Sprichwort nicht wörtlich genommen werden darf. Denn in ganz Mitteleuropa geht die Anzahl an Rauchschwalben seit den 1970er Jahren stark zurück. Gekoppelt ist dieser Rückgang mit der Intensivierung der Landwirtschaft. Die Rauchschwalbe gehört neben der Mehlschwalbe zu den Arten, die sich mit uns Menschen und dem Vieh sozusagen ein Dach teilt. Während die Rauchschwalbe in Kuhställen brütet, baut die Mehlschwalbe ihr Nest an die Außenfassade unserer Wohnhäuser. Mit dem Verlust an Fluginsekten, dem Rückgang kleiner Kuhställe und der Versiegelung unserer Wege hat die Rauchschwalbe stark zu kämpfen. Aber zum Glück können wir ihr unter die Flügel greifen… . Wie, das lesen Sie weiter unten in diesem Newsletter.
(Foto: Markus Glaessel)
 
 
 
Eintagsfliege
 
Die Feldlerche – Minnesängerin der Lüfte
Die Feldlerche kann bis zu 15 Minuten ohne Unterbrechung singen und dabei mehrere hundert Silben und Motive aneinanderreihen. Viele Dichter und Komponisten haben in ihren Werken die Feldlerche mit aufgenommen. Wie im berühmten Dialog zwischen Romeo und Julia, in dem die Lerche als „Tagverkünderin“ und ob der „süßen Harmonie“ ihres Gesangs mehrfach erwähnt wird. Die Feldlerche teilt das Schicksal vieler Bodenbrüter. Durch die hohe Intensität der Feldbearbeitung und den Einsatz von Kunstdünger und Pestiziden dezimiert sich ihr Lebensraum rasant. Seit den 1980 er Jahren hat sich der europäische Feldlerchenbestand halbiert. Doch wir als Verbraucher haben es in der Hand. Machen Sie mit und unterstützen auch Sie durch Ihr Konsumverhalten die Feldlerche. Wie, das lesen sie weiter unten im Newsletter.
(Foto: Ralph Sturm) 


 
 
 
Wasserfrosch
 
 
Die Wildbienen – fleißige Einzelkämpferinnen
Über 506 (!) verschiedene Wildbienenarten gibt es in Bayern. Anders als die Honigbiene leben sie als Einzelgänger und sind allein deswegen schon weniger auffällig.  Für die Bestäubung sind unsere Wildbienenarten sehr wichtig. Oft gibt es einen Zusammenhang zwischen der Form der Blüte und der Gestalt der Bestäuberin. So können nicht alle Pflanzen von derselben Art bestäubt werden. Für eine vielfältige Pflanzenwelt ist also eine Vielfalt unter den Insekten wichtig. Ein erster Schritt in Bayern für mehr Ökologie und Nachhaltigkeit war das erfolgreiche Volksbegehren Artenvielfalt – Rettet die Bienen. Die Umsetzung muss nun vorangetrieben werden. Auch Sie können selbst aktiv werden und sich für Wildbienen & Co einsetzten. (Foto: Frank Derer)

 
 
 
Teichrose
 
Das Haushuhn – ein enger Begleiter des Menschen
Was war denn nun zuerst da – das Huhn oder das Ei? Wenn man bei dieser Frage nicht nur an das Vogelei denkt, dann war tatsächlich das Ei vor dem Huhn da. Denn auch die Dinosaurier legten schon Eier. Hühner und vor allem Haushühner gab es erst viel später. Unsere Haushühner stammen vom ostasiatischen Bankviahuhn ab. Es ist anzunehmen, dass später auch Wildhuhnarten mit domestizierten Hühnern gekreuzt wurden. Augsburger, Bergischer Schlotterkamm oder Deutscher Sperber sind, wer hätte es gedacht, alte deutsche Hühnerrassen. Sie sind robuster, wetterfester und genügsamer als moderne Zuchthühner.
(Foto: Andreas Hartl)


 
Tierisch gut leben auf dem Bauernhof
 
Virtuelles Wasser
 
Die Bilder der Massentierhaltung haben wir spätestens seit den Fleischskandalen der letzten Jahre im Kopf. Kühe im Milchkarussell oder Schweine auf Spaltenböden sind auch in Bayern keine Ausnahme mehr. Die nahe Verbindung zum Tier und oft auch das Wohl der Tiere ist der technisierten Lebensmittelproduktion gewichen. Es geht aber auch anders. Bioverbände wie Naturland, Bioland und allen voran der Demeter-Verband setzten sich für eine ökologische Landwirtschaft und Tierwohl ein.
 
 
 
Ein Überblick: Landwirtschaft - Bio und konventionell
 
Zahlen und Fakten

Während in den 80er Jahren Bioläden scheinbar nur von Wollpulli - tragenden Leuten aus der Ökobewegung aufgesucht wurden, greifen heute immer mehr Menschen aus unterschiedlichen Beweggründen zu BIO. Und das aus gutem Grund. Für die eine steht die eigene Gesundheit im Vordergrund, für den einen die Wertschätzung gegenüber der Natur und für viele ist es ein Zusammenspiel aus Beidem.


 
 
Hilfe für Glücksbringer in Not
 
 
Wechselbad
 
Die Bestände von Rauch- und Mehlschwalben nehmen dramatisch ab. Während früher durch jedes Dorf die Schwalben geflitzt sind, muss man sie heute vielerorts suchen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Wenn man sie kennt, kann man aber aktiv werden und den Schwalben helfen.
(Foto: Dr. Christoph Moning)

So können Sie selbst aktiv werden und Schwalben helfen:

Schaffen Sie Pfützen für die Schwalben:
Schwalben bauen Nester aus Lehm. Das Baumaterial suchen sie bevorzugt in flachen Pfützen. Durch die Versiegelung unserer (Feld)wege und Plätze und durch die zunehmende Trockenheit im Sommer finden Schwalben häufig nicht genügend Nestmaterial. Füllen Sie trocken gefallene Pfützen mit Wasser auf oder schaffen Sie neue, durch Aufhacken des Bodens. Auch ein großer Untersetzer für Pflanzentöpfe kann im Boden eingesenkt werden und mit Wasser aufgefüllt werden.

Klimawandel stoppen:
Die Zusammenhänge in der Natur sind manchmal erst auf den zweiten Blick sichtbar. Sie können aber z. B. Schwalben auch helfen, indem Sie sich für mehr Klimaschutz einsetzen. Wenn wir den Klimawandel nicht stoppen, werden die Sommer noch trockener werden und noch mehr Pfützen ohne Wasser sein. Sie helfen also auch den Schwalben, wenn Sie Ihr Auto stehen lassen oder auf die Flugreise verzichten.

Greifen Sie zu regionalen Bioprodukten:
Fluginsekten sind die Nahrung unserer Schwalben. Der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft aber auch in Privatgärten hat direkten Einfluss auf unsere Insektenwelt. Wählen Sie daher Bioprodukte. Diese werden ohne den Einsatz von Pestiziden erzeugt.

Bauen Sie Nester für die Schwalben:
Auch wenn Schwalben Baumaterial finden, reichte es meist nicht aus, um das Nest stabil genug zu bauen. Viele Landwirte befestigen daher unter den Schwalbennestern kleine Holzbrettchen, um die Nester zu stützen. Hier sehen Sie, wie Sie eine Nisthilfe für Schwalben bauen können

 
 
 
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Illustrationen: Pixabay, Sketchify, LBV
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Vorsitzender: Dr. Norbert Schäffer



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